Allgemein, Faltenfreie Seele reist durchs Leben, Ich bin anders, na und?, Interview mit Guido, Mein Handicap und ich

Wie es zu ‚Faltenfreie Seele‘ kam, Teil 1

Mein erster Post, wie aufregend ist das denn.

Dieses Blog war nie geplant, denn eigentlich hatte ich mich nur mal wieder geärgert, das tue ich gelegentlich ganz gerne. Geärgert über die Ignoranz – obwohl man heute, angeblich, alles sein darf -, darüber, dass man nie Modestrecken mit Menschen sieht, die eine Einschränkung haben. Siehe die neue Diversity by Heidi Klum, es gibt nun alte, junge, mittelalte, dicke, dünne, kleine und große Models. Aber nicht eines mit Handycap, außer eines mit ein paar Narben auf den Beinen. Dabei sehe ich auf Intergram oder TikTok immer wieder tolle Frauen und Männer, wie den Mann, der ohne Arme und Beine sensationell gut tanzt oder die Frau, die nur noch auf dem Rücken liegen kann, aber Schmink-Tutorials veröffentlich, nicht zuletzt meine Mutter, die trotz aller Einschränkungen durch Alter und Krankheiten, das Reisen noch immer liebt. Ist es nun wirklich schlimmer, einen steifen Arm als ein leeres Hirn zu haben? Ist es besser böse zu sein, als alt? Warum muss ich mich für meinen schiefen Rücken mehr schämen als für meinen dicken Po?

Diese Erkenntnisse kamen mir, als ich gerade ganz gemütlich die ‚Guido‘ las, dort stand ganz viel über Body positvly. Dies schien aber nur zu gelten, wenn man ’normal‘ ist. Das ärgerte mich und genau das schrieb ich der Redaktion und fragte, warum Menschen mit Handicap auch in der Guido so wenig sichtbar sind.

Eigentlich rechnete ich mit keiner Antwort, hoffte aber ein wenig, dass mein Leserbrief vielleicht im Heft veröffentlicht würde. Es sollte jedoch ganz anders kommen, gerade als ich nicht mehr an den Leserbrief, sondern nur noch an meinen bevorstehenden Urlaub dachte, erreichte mich die Mail einer ganz reizenden Redakteurin. Sie schrieb, mein Leserbrief habe ihre Aufmerksamkeit geweckt und es sein angedacht, mich zum Interview einzuladen, ich möge doch ein bisschen mehr über mich erzählen und eventuell ein Foto schicken.

Genau an diesem Punkt litt ich das erste mal unter Herzabaster, da ich mir aber gerade vorgenommen hatte, künftig mehr besondere Erlebnisse ‚mitzunehmen‘, schrieb ich zurück: ‚Ja gerne‘, erzählte meine Geschichte und dachte auch an ein Foto (siehe Beitragsbild). Trotzdem war ich die ganze Zeit felsenfest davon überzeugt, es würde nichts daraus, denn mal ehrlich, warum sollte ein Guido Maria Kretschmer ausgerechnet mich interviewen?

Fortsetzung folgt …

5 Gedanken zu „Wie es zu ‚Faltenfreie Seele‘ kam, Teil 1“

    1. Hallo Monika,
      eigentlich geht es schon lange weiter, aber manchmal kommt einem das Leben dazwischen.
      Ich habe vor ein paar Monaten einen neuen Job begonnen und musste mich ziemlich anstrengen, damit fertig zu werden. Sprich ich war nach dem Dienst einfach komplett platt. Nun hat sich so langsam alles eingespielt und es öffnen sich wieder kleine Zeitfenster.

      Zu deiner Frage, es geht ganz bald weiter!

      Herzliche Grüße
      Manuela

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