Ganze 4 Wochen mit Mutter, Tochter,Omi und Rolli, unterwegs auf Gran Canaria
Wieder hat Josy ein schönes Frühstückslokal, das Cappuchino House, für uns gefunden. Der Cafe con Leche ist exzellent, die Omeletts sind schön saftig und der frisch gepresste O-Saft ist einfach lecker schmecker.
Nach dem guten Frühstück fühlen wir uns bereit zum Aussichtspunkt ‘Dunas de Maspalomas’ zu laufen, wobei der Weg nicht besonders weit, aber leider auch nur bedingt aufregend ist. Bis auf das letzte Stück jedenfalls, denn das führt quasi durch das ziemlich luxuriös wirkende Hotel Riu Palace Maspalomas. Na ja, nicht wirklich durch, denn eigentlich trennt der öffentliche Weg die beiden Hotelteile mittels einer Palmenallee. Aber der Blick in die Halle verspricht schon einiges an Luxus und das Linsen in den Park bringt uns zum gleichen Ergebnis. Ich hätte nichts dagegen, dort einmal zu wohnen.




An der Palmenallee liegt noch eine kleine Eisdiele kombiniert mit einem Strandkiosk/kleinem Supermarkt. Das Eis lässt mein Herz höher schlagen, es ist genau wie die Crepes lecker. Kurz danach öffnet sich die Allee zu einem Aussichtsplatz. Der Blick ist unglaublich, einfach atemberaubend, man schaut über die Dünen bis zum Meer. Aber warum gibt es immer noch die Typen, die meinen, sie müssen durch die Dünenlandschaft latschen? Nur weil es noch nicht ganz verboten ist ? Oder, weil der Urlaub teuer war? Ich glaube nicht, dass die der Natur irgendwann 1000 € anbieten können und sich ihr Klima dann nicht erwärmt. Wir sitzen lange dort, können uns einfach nicht satt sehen. Aber es gibt auch (noch) einen offiziellen Weg durch die Dünen bis zum Meer, der aber nicht mit einem normalen Rollstuhl befahrbar ist.




Vom Aussichtspunkt führt dann ein wunderschöner Weg vorbei an den Dünen, oberhalb des Meeres und auch oberhalb eines Einkaufszentrum bis nach Playa del Ingles. Eigentlich wollten wir bis zu den Aufzügen, die zum Strand führen, aber das war wieder ein Fall von Denkste! Nach knapp 2 km Barrierefreiheit steht man plötzlich vor einer sehr hohen Treppe, dort endet der Weg mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen abrupt. Zu diesem Zeitpunkt quälte meine Mutter schon eine Weile ein dringliches menschliches Bedürfnis. Tatsächlich war die letzte und ziemlich schmutzige öffentliche Toilette am Aussichtspunkt, danach nichts mehr, auch kein Lokal, kein Hotel nichts.
Wir laufen zurück zum nächsten Abzweig, der vom Strand weg führt und finden nach ca. 200 m ein nettes Lokal in einem ganz süßen Einkaufszentrum, dessen Häuser in allen Farben des Regenbogens gestrichen sind. Leider hat bis auf das Lokal mit einem super netten Kellner und mittelmäßigen Essen (aber das Steak war super gebraten!) nichts geöffnet. Man sitzt aber schön und Mama ist sehr seeeehr erleichtert und wird hier, wie so oft in diesem Urlaub wie eine Königin behandelt, was ihr sichtlich gut tut. Der super nette Kellner hatte wohl gemerkt, dass es uns nicht so gut geschmeckt hatte und brachte dann gleich drei Flaschen Likör (?), die er vor meiner Mutter stehen ließ. Ihr Gesicht war zum Schreien. Kurz überlegen wir uns sinnlos zu besa***fen, aber wir wollen nicht ganz allein in Playa del Ingles sein und unser vereinter Gesang wäre mehr als geeignet die Menschen aus dem Ort zu fegen.

Den Abend verbringen wir dann im uns gegenüberliegenden Jumbo-Center sehr angenehm. Übrigens hat so ein Einkaufszentrum auf Gran Canaria wenig mit dem zu tun, was wir in Deutschland darunter verstehen.
Stellt es euch als eine Mischung aus aneinander gereihten Bazaren, Asia Shops, viiiiiiiielen Parfümerien und riesigem Fresscourts vor, dann liegt ihr ungefähr richtig. Für mich Süßmaul gibt es Crêpes, die waren soooooo gut und einfach riesig, mit frischen Früchten, Vanilleeis und Sahne … echt zum niederknieen.
Tipps für Rollifahrer und -schieber
Der Aussichtspunkt Las Dunas ist vom Bus oder Taxi bzw. zu Fuß komplett barrierefrei erreichbar. Weiter in die Dünen kommt man dann nur zu Fuß, was aus Umwelt-Gesichtspunkten auch nicht wünschenswert ist.
Dort gibt es auch eine Touristen- Information und die vorläufig letzte behindertengerechte und überhaupt Toilette, wenn man auf der Küsten-Promenade zurückgehen möchte. Relativ oft haben wir in diesem Urlaub festgestellt, dass gegen Deutschland vielmehr Restaurants eine barrierefreie Toilette haben, aber öffentliche Toiletten sind absolute Mangelware. Nicht mal am barrierefreien Strandabschnitt gibt es eine. Man kommt auf diesem sehr schönen Weg unproblematisch bis nach Playa del Ingles. Es gibt einen Abzweig kurz vor der langen Treppe, der direkt ins Zentrum führt.
Das Jumbo-Center ist durch Rampen und Aufzüge komplett barrierefrei und es gibt öffentliche Toiletten (auch für Behinderte!!!).
Zu Adressen etc. kommt am Ende des Tagebuchs eine Info-Seite.