Faltenfreie Seele, Zwischenruf: Aus aktuellem Anlass

Was für ein denkwürdiger Tag in Sachen Schwangerschaftsabbruch

Zwei komplett unterschiedliche Entscheidungen an ein und dem selben Tag.

Ein Schritt in die richtige Richtung in Deutschland

Gestern hat der Deutsche Bundestag endlich für die Streichung des unsäglichen Paragraphens 219a StGB, der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche verbietet. votiert.

Der Begriff ‘Werbung’ ist hier (noch) so weit gefasst, dass eine Ärztin/ein Arzt bzw. ein Krankenhaus sich allein schon strafbar machen, wenn auf der Praxis-/Klinik-Website steht, dass Schwangerschaftsabbrüche zum Leistungsangebot gehören.

Die Strafen für Ärzt:innen sind beileibe kein Pille/Palle, es können Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren verhängt werden. Eingeführt haben den Paragraphen 1933 die Nationalsozialisten (!!!).

Ein bedeutender und lange überfälliger Schritt , es muss doch zumindestens möglich sein, sich darüber zu informieren, ob und wo ein Abbruch möglich wäre.

Ein Meilenstein, denn es sollte sich jede Frau frei entscheiden können. Ich persönlich bin froh, nie vor dieser Entscheidung gestanden zu haben. Wie lautet seit damals das Motto?

Mein Bauch gehört mir❗️❗️❣️

Die USA zurück im victorianischen Zeitalter

An genau dem gleichen Tag hat der Supreme Court (das höchste Gericht) in den USA das bundesweite Recht auf Abtreibung nach fast 50 Jahren gekippt und es wieder zur Sache der einzelnen Bundesstaaten gemacht.

Es gilt als sicher, dass die 26 konservativ geführten Bundesstaaten das Recht auf Abtreibung nun wieder stark einschränken werden.

Zur Zeit kann in den USA jede Frau bis zur 24. Woche einen Abbruch selbstbestimmt vornehmen lassen. Über den Zeitrahmen könnte man sicher diskutieren, nicht aber über das Gesetz an sich.

Wie ist deine Meinung❓️

2 Gedanken zu „Was für ein denkwürdiger Tag in Sachen Schwangerschaftsabbruch“

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