Meine klitzekleine Schwäche für Märkte kennt ihr schon. An diesem Mittwoch würde ich sie voll auskosten können Denn es sollte sowohl zum Train-Market als auch zum Schwimmenden Markt und noch zu weiteren interessanten Plätzen gehen. Wieder würden wir mit der zauberhaften Ida (Ihre Kontaktdaten könnt ihr bei mir per Mail anfragen) unterwegs sein, bei der wir am Sonntag direkt einen weiteren Ausflug gebucht hatten.
📌 In den nächsten Sachlichkeiten werde ich etwas darüber schreiben, wie man einen privaten Ausflug bucht und den/die richtige Guide findet. Natürlich wird es auch um die Vor- und Nachteile sowie um die Kosten gehen.
Schon sehr bald war klar, wir hatten alles richtig gemacht. Für uns die schwierigste Übung rechtzeitig aus den Federn zu kommen. Wurden wir doch bereits um 7:30 Uhr abgeholt. Tapfer wie wir nun mal sind, schafften wir es sogar noch ein kleines Frühstück zu fassen. Auf die Minute pünktlich stand Ida vor der Tür und holte uns abermals mit einem sehr freundlichen Fahrer und einem ziemlich großen Van ab (Marke, Modell❓).

Was zum Teufel ist ein Train-Market (Zugmarkt)❓
Es ging Richtung Norden. Unser erstes Ziel war der sogenannte Train-Market. Der MAEKLONG RAILWAY MARKET, so der korrekte Name, ist eine wirkliche Kuriosität. Andererseits aber auch ein ganz normaler Wochenmarkt. Den Markt gibt es schon sehr lange, die Bahnlinie hingegen erst relativ kurz. Den Behörden war die Bahnführung und den Händlern ihr Markt wichtig.

Der gefundene Kompromiss war möglich, da sowieso nur wenige Züge während der Zeit des Marktes fahren. Die Menschen können daher, wie gewohnt, ihre Stände aufbauen und betreiben bzw. ihren Einkäufen nachgehen.

Der Train Market Weisheit in der Einfachheit
Wenn ein Zug kommt, werden die Stände zur Seite, weg von den Schienen gerückt, so dass der Zug passieren kann. An sich schon faszinierend und für uns Europäer kaum vorstellbar. Aber auch sonst sind die Eindrücke schier überwältigend, egal ob die fremdartigen Gerüche, die Vielfalt der Speisen. Gemüse, dass man noch nie gesehen hat, bekannte und (mir) unbekannte Fische, Meeresfrüchte, Fleisch, dass ohne jede Kühlung herumliegt, aber trotzdem frisch aussieht und auch abseits der Lebensmittel sind die vielfältigsten Waren im Angebot. Dazwischen unzählige Stände, an denen man Essen und Trinken kann, ja auch Insekten, aber die sind hier nichts Besonderes.






Dagegen war der Markt in Chinatown recht übersichtlich. Lady Ela jedenfalls bekam ihr Sprechwerkzeug kaum mehr zu. Unglaublich dieses Stakkato der unterschiedlichen Rufe, Offerten, Anpreisungen, Musik, Kinderlachen und -weinen, knatternden Mopeds auf dem Train Market. Zu alldem die Touristen und ihre Reiseleiter in allen Sprachen, mir wurde regelrecht schwindlig. Oder lag das am nicht so dezenten Cannabis-Geruch?



Mit einem lauten Signal wird 15 Minuten vor der Abfahrt das erste Mal vor dem Zug gewarnt, dann noch zweimal und dann fährt er mit großem Getöse tatsächlich los. Sehr, sehr langsam rattert er über die Schienen und bahnt sich seinen Weg, wo denen eben noch Marktstände waren. Kaum ist der Zug durch ist alles wieder beim alten, habe ich doch nur geträumt?
Ein Geheimtipp ist dieser Markt beileibe nicht mehr, im Gegenteil es ist eine Touristenattraktion und es gab auch schon Fernsehreportagen über ihn. Doch das macht ihn nicht weniger sehenswert.
Coconut Sugar Makery – Jetzt wird’s süß
Unser nächster Stopp war nach kurzer Fahrt eine Coconut Sugar Makery . Vorher versorgte Ida uns aber noch mit kühlen Tüchern, verschiedenen landestypischen Süßspeisen, z.B. Sticky Rice (hier gibt es ein Rezept zum ausprobieren) und sehr kaltem Wasser. Wie gut das tat. Nicht wundern, in dem Luxusgefährt gab es einen Kühlschrank. Leider muss ich zugeben, dass thailändisches Essen nicht so wirklich meines ist, aber die Süßspeisen sind richtig lecker.
In einer Coconut Sugar Makery, werden die unterschiedlichsten Produkte aus Kokosnüssen hergestellt. Das fängt an mit Kokosmilch und Kokosraspeln, die bei uns auch bekannt sind, wie auch Kokusblütenzucker. Es gibt auch Öl, Aufstrich, Seife, Haut- und Handcreme, Haarpflege und vieles mehr. Auch die Schale wird vielfältig verwertet, angefangen mit Peelingprodukten, aber auch schönen Schalen werden daraus gemacht und einiges mehr. Mein besonderer Tipp: Die dort hergestelltem Kokoschips sind superlecker und keineswegs mit den in Deutschland erhältlichen zu vergleichen.


Alt aber noch immer aktuell
So viel zu Was, mindestens genauso interessant das Wie. Viele der Geräte sind noch dieselben, die bereits vor 100 Jahren benutzt worden sind, natürlich durften wir uns auch selbst daran versuchen. Es ist gar nicht so leicht die sehr zähflüssige Zuckermasse mit einem mannshohen Stab zu rühren, wer das länger tut, braucht definitiv gute Muskeln. Erwähnen muss ich wohl unsere kräftigen Einkäufe nicht?
Schöner Wohnen in Thailand



Darüber hinaus durften wir auch das traditionell thailändische Heim der Familie ansehen, das komplett anders eingerichtet ist als unsere Wohnungen. So gibt es eine große Halle, in der praktisch das ganze Leben stattfindet, nachts werden hier die Schlafmatten (natürlich aus Kokosfasern) ausgebreitet, tagsüber wird gegessen, gespielt und einfach gelebt. Natürlich gibt es einen Schrein für die Gottheiten, um Böses von der Familie fernzuhalten, aber auch viele Fotos der Familie, von Mitgliedern des Königshauses und anderen Prominenten. Die Küche befindet sich immer im Außenbereich, dadurch gibt es im Haus, trotz der stark gewürzten Speisen, keine unangenehmen Gerüche. Man betritt die Wohnungen natürlich nur ohne Schuhe. Besonders schön hier, die Lage direkt an einem kleinen Fluss auf so einer Art Stelzen.
Aus Respekt vor der Familie und deren Privatsphäre habe ich im Inneren des Hauses weder fotografiert noch gefilmt😊
📌Teil 2 unserer Markttour erwartet
dich am Sonntag mit dem Flotaing
Market und einer Sa
Ein Gedanke zu „Train Market – Was ist ein Zug-Markt❓(Reisebericht Thailand, Teil VI)“