Tram in Berlin
Allgemein, In, um und um Berlin herum, Wer schreibt, der bleibt

Keiner lobt den Nahverkehr

Ein Text von Dolores Pieschke

Heute stellt sich euch meine Schreibfreundin Dolores vor. Sie ist waschechte (Ost-) Berlinerin, geboren am Müggelsee, studierte Veterinärmedizinerin, aber schon lange im Ruhestand. Dolores ist unsere erfahrensten Schreiberin, die am liebsten kurze Texte schreibt. Sie ist sehr engagiert im Verein SchreibArt e.V. und dort im Archiv Schreibende ArbeiterInnen. Dieser archiviert die Werke der schreibenden Arbeiter der DDR.  Es ist überaus interessant sich dort umzusehen und der Verein ist auf Unterstützung angewiesen. Dolores könnt ihr über mich erreichen

Keiner lobt den Nahverkehr

Eine Ewigkeit ist die Brücke gesperrt, und die Straßenbahn fährt statt links rechts um die Ecke. Bis zu dieser Ecke zeigt sie ihr planmäßiges, nun historisches, Ziel an. Eins nach der Ecke, vor der man hätte aussteigen sollen, sagt Sie das neue Ziel in Deutsch und Englisch an und es wechselt der Fahrtrichtungsanzeiger. Ab jetzt durchquert man fast den ganzen südlichen Friedrichshain, bis man glücklich an einem U-Bahnhof aussteigen kann. Nein, muss. Sonst wird es eine Ostberlin-Rundreise. Und – es kommt wirklich in wenigen Minuten eine Straßenbahn, die will genau dorthin, wohin man selbst will. Das alles dauert keine zehn Minuten länger als hätte an der Straßenbahn, in die man einstieg, das wirkliche Fahrtziel …
Hoch lebe der ÖPNV!

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