Erlebnis Thailand - ein Reisebericht (März/April), Reisen durch die Welt, Thailand ohne Rolli

Erlebnis Thailand, Teil 2: Gelandet❗ Königlich verwöhnt, nennt mich Lady Ela

Endlich angekommen! Inzwischen war ich ziemlich neugierig und auch ungeduldig auf das, was mich in dieser für mich gänzlich neuen Welt erwarten würde.

Hatte ich erzählt, dass mir unser Freund in München noch einen Voucher mit der Aussage: „Ihr werdet dann direkt, wenn ihr aus dem Flieger raus seid, abgeholt“, in die Hand gedrückt hatte? Was das bedeutet? Wir hatten keine Ahnung und dachten – warum auch immer – nicht darüber nach.

Plötzlich (fast) prominent

Was soll ich sagen, es war ein Knaller! F. hatte für uns einen Fast Track Service organisiert (fragt mich nicht, wie das geht). Am Ende waren wir einfach nur hundemüde und wirklich dankbar, er hat unsere Ankunft leichter und angenehmer gemacht. Bei langen Anreisen ist das absolut empfehlenswert.

Zurück zu uns. Was wussten wir? Nicht viel, unser Freund hatte nur gesagt: „Achtet, wenn ihr aus dem Flieger seid auf jemanden, der ein Schild mit eurem Namen hochhält.“ Und siehe da, kaum waren wir aus dem Finger, stand da auch schon eine junge Frau mit dem besagten Schild. Etwas merkwürdig fanden wir es, fotografiert zu werden. Naiv wie wir sind, dachten wir an ein Erinnerungsfoto (also für uns, nicht für sie, komplett übergeschnappt sind wir nicht). Die Frau beförderte uns dann in einem Golfwagen zur Passkontrolle, es war mir ein wenig peinlich an allen anderen vorbeizurauschen und direkt abgefertigt zu werden. Aber aufs königliche Winken verzichtete ich immerhin 😉. Fingerabdrücke wurden noch genommen und schon standen wir am Gepäckband. Die Koffer kamen super schnell.

Nun lüftete sich das Geheimnis um das Foto, denn hier stand eine weitere Dame, die uns direkt erspähte. Von wegen Erinnerungsfoto 😂. Sie brachte uns – ebenfalls in einem Golfwagen – bis zum Auto des Hotels (die Abholung gehörte zum gebuchten Deal), einer Mercedes S-Klasse. Als passionierte Nichtautofahrerin muss ich allerdings zugeben, bis zu dieser Sekunde weder eine Ahnung, dass es eine solche überhaupt gibt und schon gar nicht, wie diese aussieht, gehabt zu haben. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass Auto ist schon nett. Mit dieser S-Klasse rauschten wir dann wie Graf Koks* himself in unser ganz schön elegantes Hotel. Erst jetzt sagt mein Hirn wieder „Guten Tag“ und der Klimaschock schlug bei der Ankunft vor dem Hotel zu: puuuhhhh, es ist verdammt heiß, innerhalb von Sekunden klebten meine Klamotten an mir.

Wie erobert man ein Luxushotel im Jogger?

Im Shangri-La, unserem erstaunlich preiswertem Luxushotel (wir hatten zwar selbst bezahlt, aber nicht gebucht), standen wir dann in in unseren etwas ollen (aber bequemen) Flugklamotten, mit nicht ganz neuen Rucksäcken und relativ kleinen Koffern (14,5 kg) in der großen, überaus eleganten Marmorhalle und wurden empfangen, als wären wir VIPs. Ehrlich? Ein nettes kleines Mauseloch wäre gerade recht gekommen.

Aber es half ja nichts, daher konnten wir nur die Bäckchen zusammenkneifen, das Kinn heben und freundlich arrogant aus der Wäsche gucken. Begrüßt wurden wir sehr, sehr freundlich vom Room Sales Manager und einer Mitarbeiterin der Rezeption. Überhaupt, das sei erwähnt, ich habe noch nie, soviele freundliche Menschen getroffen wie in diesen drei Wochen. Aber zurück zur Story: Kurz überlegte ich, ob ich im Flieger vielleicht meinen eigenen Ritterschlag verschlafen hatte und nun Lady Ela bin. Aber auch falls nicht, fühlten wir uns sehr geadelt. Daran könnte man sich durchaus gewöhnen.

Die Dame von der Rezeption brachte uns dann auf unser sehr schönes Zimmer im 20. Stock mit einem ganz grandiosen Ausblick auf den Fluss und das abendliche Bangkok. Einchecken konnten wir einfach im Zimmer, wieder etwas, was ich noch nicht kannte. Trotzdem waren wir irgendwie erleichtert, als wir allein waren. Auf dem Zimmer stand zur Begrüßung ein großer Obstteller und köstliche Pralinen vom Hotel, dazu noch mehr leckere Pralinen sowie Kuchen von F.

One Night (+6) in Bangkok

Zunächst lechzten wir aber nach etwas Herzhaftem und haben beim Roomservice bestellt, was weiß ich nicht mehr. Wie sich herausstellte, nicht die beste Idee. Ich sage nur Krabbenchips und Fischsoße. Meine Tochter ist Vegetarierin mit deutlicher Tendenz zur Veganerin und auch mir war es zu fischig. Vielleicht waren wir aber einfach nicht wirklich hungrig, sondern nur hundemüde. Wir haben dann noch ein bisschen dem Leben auf dem Fluss zugesehen und lagen sehr bald in seeligen Träumen.

📌Mittwoch wird es wieder sachlich,
wir stellen uns der Frage,
wie buche ich Hotels richtig
und (leider auch) falsch

📌Am Sonntag sind wir auf Tour
zu den bekanntesten Sehens-
würdigkeiten von Bangkok

*Graf Koks ist die umgangssprachliche Bezeichnung einer Person, die besonders vornehm oder angeberisch tut (Wikipedia)

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3 Gedanken zu „Erlebnis Thailand, Teil 2: Gelandet❗ Königlich verwöhnt, nennt mich Lady Ela“

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