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Krabi sehen und gehen (Reisebericht Tailand, Part IX)

Ab jetzt musst du stark sein, den nun verabschiedet sich Lady Ela und mutiert in Krabi beziehungsweise auf dem Weg dorthin wieder zu … ähm … mir.

Ein Bild, das sie Schönheit von Krabi zeigt
Krabi kann auch schön …

Tschüss Bangkok, Tschüss Shangri-La! Hallo Krabi!

Der Tag fing so gut an: Wir wurden super nett aus unserem wunderschönen Fünfsterne-Hotel Shangri La verabschiedet und von dort noch zu Bangkoks altem Flughafen Don Mueang gebracht. Genau hier endete der Schirm aus Fürsorge, den unser lieber Freund über uns ausgebreitet hatte. Danke lieber F., du bist der beste🙏🏼💚❣️

Frühstück im Hotel Shangri-La

Am ‚alten‘ Flughafen Don Mueang

Don Mueang ist gegen den neuen Airport Suvarnabhumi geradezu winzig, daher aber auch für inländische Verbindungen ideal, weil sowohl Check-in als auch Sicherheitskontrolle insgesamt nicht mehr als 20 Minuten gedauert haben. Wir hatten daher noch viel Zeit, die recht übersichtliche Ladenzeile zu entdecken. Das Angebot war nicht groß, aber sie gefiel mir besser als die am Suvarnabhumi Airport. Die Geschäfte, die es gibt sind authentischer und die Preise entsprechen dem Thai-Standard. Habe ich schon mal meine Leidenschaft für Taschen erwähnt? Ihr konnte ich nachgehen und sogar meine dagegen recht resistente Tochter konnte nicht widerstehen. Nicht fassen konnten wir die Preise und kurz überlegte ich, mir mehrere Taschen zu besorgen und auf meiner Vinted-Seite zu verkaufen. Dann dachte ich an mein Gepäck-Gewicht und entschied mich dagegen.

Schließlich ist es soweit. Unsere Reise geht mit Air Asia weiter. Die Flüge waren extrem preiswert, inkl. Gepäck und Sitzplatzreservierung haben wir keine 50€ bezahlt. Im Flieger war es zwar recht eng, die Maschine war so gut wie ausgebucht, aber der kurze Flug war pünktlich und völlig in Ordnung.

Von geschenkten Gäulen und anderen Katastrophen

Den Transfer vom Flughafen Krabi zu unserem Hotel in Ao Nang hatte uns booking.com spendiert, weil wir so gute Kunden sind. Natürlich haben wir uns gefreut. Steckt nicht in allen Menschen das Schnäppchen jagen? Ohne vorgreifen zu wollen, man sollte einem geschenkten Gaul wohl doch ab und an ins Maul schauen. Diese Fahrt mag kostenlos gewesen sein, aber sicher nicht umsonst. Sie hat dermaßen viele Nerven und vermutlich Lebenszeit gekostet.

Am Flughafen in Krabi sollten wir am Ausgang warten, dort sollte jemand vom Transfer mit einem Schild auf dem unser Name steht warten. Es standen einige Menschen mit Namensschildern da, aber keine Aufschrift ähnelte unserem Namen. Ich versuchte schon inzwischen schon bookingcom telefonisch zu erreichen. Aber nun tauchte ein kleiner, schmächtiger Mann in einer Abaya (muslimisches Männergewand) auf, der uns mit einem blitzenden Goldzahn anlächelte und ein Schild hochhielt. Nun, es war nicht unser Namen, aber was darauf stand, ähnelte ihm. Dann kam eine Frau dazu, ebenfalls sehr klein, aber alles andere als schmächtig. Übrigens waren diese beiden, die wohl unfreundlichsten Menschen, die uns in den drei Wochen begegnet sind. Beide sprachen nicht ein Wort Englisch, aber mit Gesten bedeuteten sie uns ihnen zu folgen.

Das Wandern ist der Ela Lust

Was wir taten und wir liefen, liefen und liefen. Unsere Koffer durften wir selbst ziehen und auch unsere Rucksäcke trugen wir brav. Selbst ist die Frau. Bei 40 Grad Hitze, 85% Luftfeuchtigkeit fühlte es sich sehr weit an, Parkplatz um Parkplatz ließen wir hinter uns. Bestand denn Krabi nur aus Parkplätzen? Es gibt durchaus schönes. Zwischendurch fragte ich mich, ob wir zu Fuß nach Ao Nang laufen sollten. Es kam der Punkt, an dem ich mich am liebsten heulend in eine Ecke gesetzt hätte. Irgendwann hatten wir im aber doch, wenn auch im Schweiße unseres Angesichts, das Auto erreicht. Nett gesagt, handelte es sich um ein etwas älteres Modell, vermutlich hätte es jedem Auto-Friedhof Ehre gemacht. Die ehemals beigen Ledersitze hatten eine bräunliche Färbung angenommen und auch die Füllung zeigte sich vorwitzig. Die Klimaanlage hatte bestimmt irgendwann funktioniert, aber das muss lange vor unserer Zeit gewesen sein. Dafür waren alle Fenster offen und so wirklich gingen die Türen auch nicht zu.

Hatte ich schon erwähnt, dass auch die Gurte nicht funktionierten, dafür legte der Fahrer wohl einen Trainingslauf für den großen Preis von Singapur hin oder aber, er wollte uns so schnell wie möglich (egal wie) loswerden. Ich erkannte an diesem Tag, dass ich gläubiger bin, als mir bewusst war. Ich betete voller Inbrunst zu allen Gottheiten, die mir einfielen und bat meine Mama uns zu beschützen. Zum Glück machten sie alle einen super Job und wir kamen abgesehen von ein paar blauen Flecken heil und in einem Stück an.

Hurra – Wir leben noch! Krabi und Ao Nang sehen und nicht sterben

Wir hielten vor dem Eingang des Aonang Villa Ressort (ich verlinke es nicht, nach dem nächsten Post werde ihr wissen, warum). Nur soviel: Ein Übel kommt selten allein 😉. In Windeseile stand unser Gepäck neben uns und ich gebe es zu, vor lauter Dankbarkeit, noch am Leben zu sein, gab ich auch noch Trinkgeld.

Die schöne Seite von Krabi
Wie ihr seht Krabi kann auch schön 😉

📌Next:
Ein (Alb-)Traum wird wahr …

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