... Die ersten zwei Wochen waren wir förmlich auf der Flucht, wir sind durch Berlin gelaufen und wissen kaum noch, wo wir waren. War ich mal zu Hause habe ich mich mit Aktivitäten zugeschüttet, ich hätte jeden Putzteufel das Fürchten gelehrt. Habe geschrieben, gemalt, wirklich exzessiv ferngesehen. Vier Staffeln NCIS in zwei Wochen. ...
Schlagwort: Sterben
Trauer braucht Zeit
Als wir dann erfuhren, unsere gemeinsame Reise wird sehr bald beendet sein, begann das Hoffen auf ein Wunder, aber irgendwie auch schon die Trauer. Immer wieder mit dem Gedanken: 'Ist es so richtig?' Wir hatten Eka versprochen, sie muss in kein Krankenhaus mehr und sie hatte vor Jahren festgelegt, keine Dialyse und keine Reanimation zu wollen. Es ist unglaublich schwer zu akzeptieren, dass die Hände gebunden sind, man nur noch versuchen kann, den Wunsch zu respektieren und es dem geliebten sterbenden Menschen so angenehm wie möglich zu machen. Ich war manchmal richtiggehend wütend auf meine Mutter, weil sie mich verlassen wollte.